Zurück zu Home Garten   GENERATIVE VERMEHRUNG


Der Begriff generative Vermehrung kennzeichnet die Vermehrung von Organismen mittels geschlechtlicher Fortpflanzung.

Dabei ist bei Samenpflanzen die Bestäubung eine wichtige Voraussetzung für die Befruchtung und für die Samenbildung. Sie erfolgt bei den Bedecktsamern durch die Übertragung des Pollens (des Blütenstaubs, der Pollenkörner) auf die Narbe des Fruchtblattes einer Blüte.

Bei der Bestäubung unterscheidet man zwischen:

Viele Pflanzenarten haben Merkmale und Methoden entwickelt, die eine Selbstbestäubung der Blüten verhindern. Zum einen führt eine Selbstbefruchtung wegen der Inzucht zu negativen Effekten, zum andern kann so keine genetische Vielfalt (siehe Mendelsche Gesetze) entstehen.

Folgende Mittel haben sich etabliert, um eine Fremdbestäubung sicherzustellen:

Viele Pflanzen haben sich im Laufe der Evolution durch Blütenaufbau, Blütenfarben, Blühtageszeit, Nektarangebot, Duftstoffe sowie Nachahmung (Mimikry) oder Täuschung an ihre Bestäuber angepaßt. Hierbei unterscheidet man folgende Bestäubungsarten:

Gelangt bei der Bestäubung ein Pollenkorn, das den männlichen Teil des Erbguts enthält, auf die Narbe, so keimt es dort aus. Es entsteht ein winziger Schlauch, der in die Narbe hinein und weiter in den Griffel in Richtung der weiblichen Samenanlagen wächst. Wenn dieser Pollenschlauch eine Samenanlage erreicht, gibt er eine Spermazelle ab. Diese vereinigt sich im Verlauf der Befruchtung mit einer Eizelle.

Als Ergebnis der generativen Vermehrung entsteht ein Samen. Dieser besteht aus einer Samenschale, dem Embryo und häufig noch aus einem Nährgewebe. Der Samen enthält damit alle notwendigen Anlagen, um unter günstigen Keimungsbedingungen zu einer neuen Pflanze heranzuwachsen.

Um diese guten Keimbedingungen finden zu können, ist es notwendig, die Samen möglichst weit von der Mutterpflanze weg zu transportieren und dadurch optimale Wuchsstandorte zu erreichen.

Hierbei nutzen die Pflanzen eine Reihe unterschiedlicher Ausbreitungsmechanismen:

Für die erfolgreiche Keimung eines Samens (siehe Aussaathinweise) ist zusätzlich zum optimalen Standort auch Wasser, Wärme und Sauerstoff nötig. Der Prozeß der Keimung setzt ein, wenn der Samen Wasser aufnimmt und zu quellen bginnt. Er ist nach der vollständigen Ausbildung des Keimlings abgeschlossen.

Die Anzahl der ausgebildeten Keimblätter ist ein zentrales Unterscheidungsmerkmal der Bedecktsamer (Angiosperme). Man unterscheidet hierbei die Klasse der einkeimblättrigen (Liliopsida) und die Klasse der zweikeimblättrigen (Magnoliopsida) Pflanzen.


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